Adrenalin/Noradrenalin
Adrenalin und Noradrenalin sind zwei Hormone die als sogenannte Stresshormone im Nebennierenmark gebildet werden. Bedeutung des Verhältnisses von Adrenalin zu Noradrenalin Adrenalin funktioniert dabei hauptsächlich als Hormon und hat eine stärkere Wirkung auf den Kreislauf (z. B. Erhöhung der Herzfrequenz und Blutdruck).Noradrenalin: wird in sympathischen Nervenendigungen und ebenfalls im Nebennierenmark produziert. Es wirkt sowohl als Neurotransmitter als auch als Hormon. und hat stärkere vasokonstriktive Wirkungen als Adrenalin. Beide Hormone werden im Urin exprimiert und können im Sogenannten Stress als Biomarker gemessen werden. Das Verhältnis von Adrenalin zu Noradrenalin kann Aufschluss darüber geben, ob die Hauptursache der erhöhten Katecholaminwerte im Nebennierenmark oder in den sympathischen Nervenzellen liegt. Ein erhöhtes Adrenalin/Noradrenalin-Verhältnis kann u.a. aus Adrenalin-dominante Tumoren wie z.B. dem Phäochromozytome herrühren denn die Tumoren des Nebennierenmarks produzieren bevorzugt Adrenalin, was das Verhältnis von Adrenalin zu Noradrenalin erhöht. Diese Tumoren können paroxysmale Symptome wie stark erhöhten Blutdruck, Tachykardie und Schwitzen auslösen. Paragangliome (außerhalb des Nebennierenmarks): produzieren häufiges Noradrenalin, was das Verhältnis senken würde. Ein deutlich erhöhtes Adrenalin/Noradrenalin-Verhältnis spricht also ggf daher eher für ein Tumorwachstum im Nebennierenmark. Eine erhöhte Ursache des Stresses liegt auch häufig im Stress. Chronischer Stress: kann die Adrenalinproduktion über die Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) steigern. Auch eine Insulinresistenz verbunden mit einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) kann eine Adrenalinkrise auslösen. Der niedrige Blutzucker führt zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin, das den Blutzuckerspiegel anhebt. Wenn der enzymatische Abbau von Adrenalin (z. B. durch MAO oder COMT) selektiv gestört ist, kann ebenfalls das Verhältnis zwischen den beiden Neurotransmittern ansteigen. Gewisse Medikamente haben ebenfalls einen Einfluss auf das Adrenalin: Noradrenalin Verhältnis. Z.B. können MAO-Hemmer den Abbau von Adrenalin stärker hemmen als den von Noradrenalin. Ein leicht erhöhtes Verhältnis Adrenalin: Noradrenalin könnte auf Stress, körperliche Anstrengung oder Medikamente zurückzuführen sein. Ein stark erhöhtes Verhältnis spricht dagegen eher für pathologische Ursachen, insbesondere für Tumoren im Nebennierenmark (Phäochromozytom). Die weitere diagnostische Abklärung erfolgt über Messung der Katecholamine und Metaboliten im Plasma- oder 24-Stunden-Urinuntersuchung auf Adrenalin, Noradrenalin, Metanephrine und Normetanephrine. Weiterhin kann eine CT oder MRT-Untersuchung der Nebennieren zur Detektion eines Phäochromozytoms. Beitragen. Bei V.a Paragangliome ist letztlich eine Szintigraphie oder ein PET-Scan möglicherweise indziiert, wenn der Verdacht besteht.
Bei Tumoren (Phäochromozytom) ist die operative Entfernung die Standardtherapie.Bei funktionellen Ursachen (z. B. Stress) sollte eine Stresstherapie erfolgen. Hierzu gehören Lebensstiländerungen, Stressbewältigung und eventuell Akupunktur und Adaptogene helfen.